Das Schloss Marienburg, hoch über dem Calenberger Land bei Hannover gelegen, ist nicht nur ein historisches Wahrzeichen, sondern auch ein beliebter Drehort, zuletzt für die Serie „Maxton Hall“. In diesem Beitrag gibt’s einen Überblick über die spannende Geschichte des Schlosses, seine beeindruckende Architektur und die vielen Ausflugsmöglichkeiten in der Umgebung. Leider kann das Innere des Schlosses derzeit wegen Renovierungsarbeiten nicht besichtigt werden, aber es gibt trotzdem viel zu entdecken.
Das Schloss Marienburg und seine bewegte Geschichte
Wer hätte gedacht, dass das Schloss Marienburg, das majestätisch über dem Calenberger Land thront, eigentlich als Liebesgeschenk gebaut wurde? Ja, richtig gehört! König Georg V. von Hannover ließ das Schloss 1857 als Geburtstagsgeschenk für seine Frau, Königin Marie, errichten. Ursprünglich als Sommerresidenz geplant, spiegelt es die romantische Vorstellung eines mittelalterlichen Rittergutes wider, obwohl es im 19. Jahrhundert entstand.
Das Schloss, heute eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Hannover, hat im Laufe der Jahre eine Menge erlebt. Nachdem die Welfen 1866 Hannover verlassen mussten, stand das Schloss lange Zeit leer und wurde erst im 20. Jahrhundert wiederentdeckt und teilweise öffentlich zugänglich gemacht. Das Schloss Marienburg ist nicht nur eine historische Perle, sondern auch ein beliebter Drehort – unter anderem für die weltweit erfolgreiche Serie „Maxton Hall“. Es scheint, als wäre das Schloss nicht nur bei Adeligen, sondern auch bei Filmemachern ziemlich beliebt!
Aktuell ist das Schloss aufgrund von Sanierungsarbeiten leider nicht von innen zu besichtigen. Die Stiftung Schloss Marienburg, die das Gebäude betreut, arbeitet jedoch daran, dass bald zumindest Teile der Innenräume wieder für Besucher zugänglich sind. So bleibt uns vorerst nur, den beeindruckenden Anblick von außen zu genießen und zu hoffen, dass die Türen bald wieder öffnen.
Architektur und Interieur vom Schloss Marienburg bei Hannover
Stolz thront Schloss Marienburg über dem Calenberger Land in der Region Hannover. Es ist ein Paradebeispiel neugotischer Baukunst. Der Architekt Conrad Wilhelm Hase schuf hier in den 1850er Jahren ein wahres Meisterwerk, das sowohl von außen als auch von innen beeindruckt. Der zentrale Turm, der bisher im Rahmen einer Führung besichtigt werden konnte, bietet einen herrlichen Ausblick und wird sicher auch in Zukunft für jeden Besucher ein Erlebnis sein.
Im Inneren war das Schloss einst mit zahlreichen kunstvoll gestalteten Räumen ausgestattet, von denen viele Originalmöbel und Kunstwerke im Rahmen einer großen Auktion im Jahr 2005 versteigert wurden. Diese Auktion erbrachte die stolze Summe von 44 Millionen Euro, die eigentlich für den Erhalt des Schlosses bestimmt waren. Obwohl die Versteigerung ein finanzieller Erfolg war, gab es auch viel Kritik. Viele sahen darin einen Verlust an kulturellem Erbe.
Aufgrund der Renovierungsarbeiten ist das Gebäude derzeit nicht zu besichtigen, was jedoch der Faszination der Architektur keinen Abbruch tut. Die filigranen Steinmetzarbeiten und die prächtigen Fenster mit ihren Bleiverglasungen erzählen noch immer von der Pracht vergangener Tage. Ich kann es kaum erwarten, dass die Innenräume wieder geöffnet werden und wir alle wieder die Möglichkeit haben, in die Geschichte und Schönheit der Marienburg einzutauchen. Bis dahin bleibt uns der Anblick von außen, der allein schon eine Reise wert ist.
Besondere Ausblicke: Unterwegs im Calenberger Land
Vom Aussichtspunkt der Marienburg, die hoch über dem Calenberger Land thront, lässt sich die Idylle der Region in vollen Zügen genießen. Doch warum nur die Aussicht genießen? Das Gelände rund um die Burg und darüber hinaus bietet vielfältige Möglichkeiten, die Umgebung zu erkunden.
Nicht weit von der Marienburg entfernt liegt Pattensen, eine charmante Kleinstadt mit historischem Flair. Hier lohnt sich ein Besuch des alten Rathauses und der umliegenden Fachwerkhäuser. Für Naturliebhaber bietet die Koldinger Seenlandschaft die perfekte Kulisse für Spaziergänge und Picknicks.
Ebenfalls im Calenberger Land liegt Springe mit seinem berühmten Wisentgehege. Ein Ausflug dorthin ist besonders für Familien zu empfehlen, denn neben Wisenten gibt es auch andere seltene Tierarten zu bestaunen.
Natürlich darf auch ein Besuch in Hannover nicht fehlen. Die Stadt bietet kulturelle Highlights wie die Herrenhäuser Gärten, die mit ihren barocken Parkanlagen zu den schönsten Europas zählen. Moderne Kunst kann man im Sprengel Museum bewundern und der Maschsee lädt zum Wassersport oder einfach nur zum Entspannen am Ufer ein. Und für einen Hauch lebendiger Geschichte bietet die Altstadt von Hannover mit ihren kleinen Gassen und gemütlichen Cafés den perfekten Rahmen.
Verwendete Ausrüstung:
Sony A7RIII, Sony FE 24-105mm F4 G, Adobe Photoshop
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