Dresdner Zwinger

Sehenswürdigkeit Dresdner Zwinger – Kunstgalerien und Museen im Herzen Sachsens

Der Dresdner Zwinger ist nicht nur ein Highlight der Barockarchitektur, sondern auch ein echtes Foto-Paradies – besonders morgens, wenn das Licht perfekt ist und der Touristenansturm noch auf sich warten lässt. In diesem Beitrag gibt’s alles Wichtige zur Geschichte, besondere Fotospots und praktische Tipps für euren Besuch. Dazu stelle ich noch ein paar weitere Dresdner Sehenswürdigkeiten vor, die einen Abstecher wert sind. Also: Kamera bereithalten, bequeme Schuhe anziehen, und ab geht’s ins barocke Dresden!

 

Der Dresdner Zwinger badet im sanften Morgenlicht, die Ruhe des frühen Tages umfängt die barocken Strukturen und Gärten.

 

Der Dresdner Zwinger: Barocke Pracht mitten in der Stadt

Wer Dresden besucht, kommt am Zwinger eigentlich nicht vorbei – und sollte es auch nicht. Direkt im Stadtzentrum gelegen, ist der Dresdner Zwinger ein beeindruckender Komplex aus Höfen, Pavillons und Galerien, der ein bisschen wie eine offene Bühne wirkt,  auf der Touristen, Geschichtsliebhaber und Fotografen ihre perfekte Kulisse finden. Barock pur, aber eben nicht nur für Fachleute spannend. Diese Mischung aus prächtiger Architektur und offenen Bereichen macht den Zwinger zu einem der beliebtesten Orte der Stadt.

Warum „Zwinger“? Der Begriff geht auf die Mittelalterzeit zurück, in der der „Zwinger“ der Bereich zwischen den Stadtmauern war – also eine Art Pufferzone. Der Dresdner Zwinger hat aber nichts mit Verteidigungsanlagen zu tun. Vielmehr war er ein Prestigeprojekt, initiiert von August dem Starken, der offensichtlich ein Faible für alles hatte, was imposant und repräsentativ wirkt. Gebaut wurde das Ganze ab 1709, und das sieht man ihm bis heute an. Ein bisschen Pomp und Protz für die damals wohlhabende und aufstrebende Stadt Dresden.

Heute flanieren die Besucher auf den ehemaligen Festplätzen und genießen dabei den freien Blick auf die kunstvollen Pavillons, die Statuen und Verzierungen. Eine echte Augenweide und ein absoluter Klassiker für jeden Städtereisenden in Dresden. Am besten lässt man sich hier einfach treiben – mal rechts, mal links, und immer wieder mit einem neuen Blick auf die alten Gemäuer.

Besonders auffällig ist das Kronentor, eines der Wahrzeichen des Zwingers. Mit seiner markanten Kuppel und der goldenen Krone obendrauf gehört es wohl zu den am meisten fotografierten Motiven hier. Warum? Weil es diese Mischung aus beeindruckender Architektur und einer gewissen Verspieltheit gut zeigt.

 

Sehenswürdigkeit Dresdner Zwinger – Kunstgalerien und Museen im Herzen Sachsens

 

Wie der Dresdner Zwinger entstand – ein Stück Geschichte

Der Dresdner Zwinger ist ohne Zweifel ein Bauwerk, das aus einer Zeit stammt, in der Repräsentation großgeschrieben wurde. Seine Geschichte beginnt mit August dem Starken, der sich Anfang des 18. Jahrhunderts in den Kopf setzte, Dresden zu einer prunkvollen Barockstadt auszubauen. Sein Traum: ein Ort für rauschende Feste, imposante Ausstellungen und vor allem ein Bau, der ihm und seiner Macht würdig war. Hier kam der Architekt Matthäus Daniel Pöppelmann ins Spiel, der für die Planung und Umsetzung verantwortlich war. Gemeinsam mit dem Bildhauer Balthasar Permoser schuf er den Zwinger, der heute als Meisterwerk des Spätbarocks gilt.

Die Bauarbeiten starteten 1709, und es ging nicht sofort um den Bau, den wir heute kennen. Der Zwinger war zunächst als Festplatz geplant, umgeben von provisorischen Bauwerken. Schritt für Schritt verwandelten Pöppelmann und Permoser den Ort in ein prachtvolles Ensemble aus Pavillons, Galerien und Toren, alles aufwändig mit Skulpturen und Ornamenten geschmückt. Besonders die Detailverliebtheit der Bildhauerkunst fällt auf, etwa in den Figuren und Reliefs, die oft Szenen aus der Mythologie darstellen.

Vom barocken Festplatz zur Kunstgalerie: Der Zwinger entwickelt sich weiter

Ein Meilenstein in der Zwinger-Geschichte war die Fertigstellung des Kronentors, das 1728 eingeweiht wurde und bis heute als das wohl berühmteste Bauelement gilt. Mit der markanten Krone und den filigranen Verzierungen setzt es ein markantes Zeichen – eine Art Tor zur „Welt des Barock“. Im selben Jahr wurde der Zwinger dann auch vollständig eröffnet, und in den darauf folgenden Jahren diente er als Schauplatz für Feste und Empfänge, ganz im Sinne Augusts des Starken.

Im 19. Jahrhundert änderte sich der Nutzungszweck. Der Zwinger, mittlerweile etwas in die Jahre gekommen, wurde restauriert und umgebaut. Ein wichtiger Moment war hier der Anbau des Semperbaus von Gottfried Semper, der dem Zwinger eine völlig neue Seite gab. Der Semperbau, der heute die Gemäldegalerie Alte Meister beherbergt, brachte eine neue architektonische Ebene mit ins Spiel und verlieh dem Komplex eine harmonische Balance zwischen dem barocken und dem klassizistischen Stil.

 

Der sehenswerte Glockenspielpavillon im Dresdner Zwinger

 

Zerstörung und Wiederaufbau: Der Zwinger nach 1945

Ein schwerer Einschnitt in der Geschichte des Zwingers war das Jahr 1945, als das Bauwerk im Zweiten Weltkrieg durch Bombenangriffe stark beschädigt wurde. Was sich heute so prächtig zeigt, ist das Ergebnis jahrelanger Wiederaufbauarbeiten, die erst 1963 abgeschlossen waren. Hier zeigt sich die Liebe der Dresdner zum Zwinger: In mühevoller Kleinarbeit wurde jedes Detail restauriert oder rekonstruiert, um das ursprüngliche Erscheinungsbild so originalgetreu wie möglich wiederherzustellen.

Heute ist der Dresdner Zwinger ein kultureller Hotspot und Heimat für Museen wie die Porzellansammlung, den Mathematisch-Physikalischen Salon und die Gemäldegalerie Alte Meister. Diese Mischung zieht jährlich Millionen von Besuchern an.

 

Der Glockenspielpavillon im Dresdner Zwinger als beliebte Sehenswürdigkeit

Der Glockenspielpavillon im Dresdner Zwinger

 

Der Dresdner Zwinger heute: Lebendiger Ort und virtuelle Erlebnisse

Heute ist der Dresdner Zwinger mehr als ein historisches Denkmal. Neben den berühmten Museen und Ausstellungen lockt der Zwinger auch mit modernen Erlebnissen. Ein Beispiel ist die Zwinger Xperience, eine digitale Erlebniswelt, die Besucherinnen und Besucher in die Bau- und Nutzungsgeschichte des Zwingers eintauchen lässt.

Ob mit VR-Technik oder interaktiven Displays – die Xperience verbindet Geschichte und Moderne und macht den Zwinger aus neuen Perspektiven erlebbar. So wird der Besuch nicht nur für Kulturinteressierte, sondern auch für Technikfans spannend.

 

Einige aktuelle Veranstaltungen im Dresdner Zwinger 2024/25

  • Adventskonzerte: An allen Adventssonntagen, beginnend am 1. Dezember 2024
  • Familienkonzert „Dornröschen“: Ab 16. November 2024.
  • »Silvester-Gala« Konzert im Wallpavillon des Dresdner Zwingers
  • Neujahrskonzert: Am 1. Januar 2025 um 17:00 Uhr.
  • „Best of Oper – von Carmen bis Cavalleria“: Am Ende März 2025
  • „Vivaldi – Die vier Jahreszeiten“: regelmäßiges Galakonzert

Bitte beachten, dass sich Termine ändern können. Aktuelle Informationen findet ihr auf der Webseite des Dresdner Zwingers.

 

Sehenswürdigkeit Dresdner Zwinger – Kunstgalerien und Museen im Herzen Sachsens

 

August der Starke hatte nicht nur ein Faible für Prachtbauten, sondern auch für exotische Pflanzen. Im 18. Jahrhundert ließ er über 1.000 Orangenbäume im Zwinger und im nahegelegenen Herzogin Garten aufstellen. Diese mediterranen Gewächse galten damals als Statussymbol und zeigten, wer das nötige Kleingeld und die Ressourcen hatte, um solche empfindlichen Pflanzen nördlich der Alpen zu kultivieren. Heute stehen wieder Orangenbäume im Zwinger und verleihen dem Ort ein südländisches Flair.

 

Fototipps für den Zwinger

Der Zwinger ist zu jeder Tageszeit fotogen, aber die Stimmung verändert sich mit dem Licht. Früh am Morgen, wenn der Zwinger noch ruhig und das Licht weich ist, wirken die Details an Pavillons und Skulpturen besonders plastisch. Mein Tipp: Weitwinklig fotografieren und man bekommt tolle Kontraste und Schatten ins Bild, gerade am Kronentor oder Glockenspielpavillon.

Gegen Mittag wird das Licht intensiver und eignet sich gut, um die symmetrischen Linien und Formen festzuhalten – ein Polfilter hilft, die Farben zu verstärken und Reflexionen zu reduzieren. Am Abend, im sanften Streiflicht, leuchten die Sandsteinfassaden warm auf, was besonders atmosphärisch ist. Wer sich für die goldene Stunde entscheidet, kann das Kronentor mit schönem Hintergrundlicht einfangen.

 

Die Gärten des Dresdner Zwingers, noch fast unberührt von den Tagesbesuchern, präsentieren sich im ersten Licht des Tages in voller Pracht.

Der Zwinger im warmen Abendlicht mit dem Kronentor im Hintergrund

Der Zwinger im warmen Abendlicht mit dem Kronentor im Hintergrund

 

Weitere Sehenswürdigkeiten in Dresden

Natürlich, Dresden hat mehr zu bieten als nur den Zwinger. Die Frauenkirche steht bei den meisten ganz oben auf der Liste, und ja, die lohnt sich tatsächlich. Die Kuppelbesteigung ist ein Muss, auch wenn’s gerade tagsüber etwas eng wird. Danach vielleicht ins Residenzschloss? Dort gibt’s das Historische Grüne Gewölbe, eine Sammlung voller Prunk, die so üppig ist, dass man sich ein bisschen vorkommt wie ein Museumswärter im Luxuslager.

Ein bisschen abseits vom Trubel ist die Kunsthofpassage in der Neustadt. Hier trifft Kreativität auf kuriose Hausfassaden, und ein bisschen Street Art gibt’s auch dazu. Ach ja, und dann ist da noch der Große Garten, Dresdens grüne Lunge. Ideal für eine kurze Auszeit – oder für alle, die einfach mal eine Pause von Kirchen, Museen und Kopfsteinpflaster brauchen.

Ein Abstecher zur Yenidze, der alten Tabakfabrik im „Moschee-Look“, bringt etwas Abwechslung. Vom Kuppelrestaurant oben hat man eine echt gute Aussicht auf die Altstadt und die Elbe, auch wenn das Gebäude etwas abseits am Rande der Innenstadt liegt.

 

Das Kronentor des Zwingers in Dresden, beleuchtet durch die ersten Strahlen der Morgensonne, steht imposant und erhaben, ein Zeitzeuge der Geschichte.

 

Noch mehr Tipps für euren Zwinger-Besuch in Dresden

Ein Besuch im Zwinger ist ganzjährig möglich, und das Beste: Der Außenbereich ist kostenlos zugänglich. Die Museen haben meist von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet, also genug Zeit, um die verschiedenen Ausstellungen wie die Porzellansammlung oder die Gemäldegalerie Alte Meister in Ruhe anzuschauen. Der Eintritt kostet je nach Ausstellung zwischen 6 und 14 Euro; Kombitickets lohnen sich für alle, die mehrere Museen besuchen möchten.

Wichtiger Hinweis: Derzeit wird der Innenhof des Zwingers saniert, wodurch einige Bereiche nur eingeschränkt zugänglich sind. Dies wird voraussichtlich noch einige Monate andauern (Stand Herbst 2024). Um die derzeit zugänglichen Teile des Zwingers zu erkunden, sollten sich Besucher vorab über den Lageplan informieren.

Barrierefreiheit ist im Zwinger normalerweise weitgehend gegeben, die meisten Bereiche und Pavillons sind mit Rampen oder Aufzügen ausgestattet. Früh morgens oder abends ist es hier übrigens am ruhigsten – perfekt, um die Atmosphäre ganz in Ruhe zu genießen und Fotos zu machen, bevor der große Trubel losgeht. Für alle, die nur kurz in Dresden sind: Ein schneller Rundgang durch den Innenhof und ein Blick auf das Kronentor lassen sich in einer knappen halben Stunde einplanen.

 

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Verwendete Ausrüstung:
Sony A7RIII, Sony FE 24-105mm F4 G, Adobe Photoshop

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